Gestern habe ich mal eine, für meine aktuellen Verhältnisse, große Fahrradtour gemacht. Hauptsächlich über sehr schlecht ausgeschilderte Radwanderrouten in Pforzheim, dem Enzkreis und darüber hinaus.

Zuerst fuhr ich nach Pforzheim in den Enzauenpark. Dort fiel mir dann ein circa zwei Meter breiter und circa 50 Meter lange Streifen aus Wildblumen in einem riesigen Areal aus kurz gemähtem, teilweise total vertrockneten und braunen, Rasen auf. Teils konnte man auch nur noch Erde sehen.

Auf der Tafel steht:

Pforzheim blüht auf! Aktion zur Förderung der heimischen Insektenwelt.

Inhalt der Infotafel

Danke Pforzheim; das wird die Artenvielfalt bestimmt retten. Nicht.

Vom Enzauenpark aus fuhr ich über den Enztalradweg nach Eutingen und weiter nach Niefern, wo dieses Bild entstand. Ein ungenutztes Feld auf dem wirklich viele Insekten unterwegs waren. So sollte es im Enzauenpark in Pforzheim aussehen, überall.

Dann fuhr ich weiter über Enzberg nach Mühlacker und in Richtung Illingen, wobei dort die Beschilderung extrem schlecht war und ich deshalb kurzzeitig auf die Landstraße (B10) gewechselt bin.

Dann muss ich einen Zwischenstopp machen, um mich in OsmAnd neu zu orientieren. Dabei stand ich auf einer Haltebucht direkt an der B10 und da lag so viel Müll, dass ich nicht einfach weiterfahren konnte.

In nur ca. 20 Minuten sammelte ich auf wenigen Metern so viel Müll ein, dass die graue Mülltüte fast voll war. Und dort liegt immernoch mindestens genauso viel Müll herum.

Ich hatte vor den Müll im nächsten Ort irgendwo abzugeben/abzustellen. Leider hat das nicht funktioniert und so habe ich an diesem Tag den Müll 45 Kilometer weit durch die Gegend gefahren und ihn schließlich in der Nähe meines Wohnorts an einem Müllsammelplatz abgestellt.

Dann ging es weiter über Illingen nach Vaihingen an der Enz – Kleinglattbach (beim Bahnhof) und dann weiter nach Vaihingen an der Enz.

Von dort aus fuhr ich über die L 1125 in Richtung Aurich und bog dann rechts ab nach Großglattbach.

Dort entstanden diese Fotos:

Als nächstes fuhr ich durch Großglattbach, dann nach Serres, Wiernsheim, Wurmberg und Tiefenbronn.

Vor Tiefenbronn habe ich noch diese Fotos gemacht:

Nach Tiefenbronn dann runter ins Würmtal und nach einer Pause direkt wieder hoch nach Steinegg. Ich hatte die Steigung schlimmer in Erinnerung. Trotz Müdigkeit war sie kein Problem.

Von Steinegg fuhr ich weiter nach Neuhausen und machte zwischen den beiden Dörfern wieder ein paar schöne Fotos:

Von Neuhausen gings dann über Schellbronn nach Hause. Fast. Denn am Sportplatz in Schellbronn, dort wo viele Radfahrende fahren und auch viele Menschen mit Hunden unterwegs sind, hat jemand Porzellan weitflächig verteilt.

Ich hatte zuerst vor, am nächsten Tag mit Anhänger und Besen hierher zu fahren und das zu beseitigen. Doch dann sah ich, dass auf der anderen Seite des Sportplatzes Menschen vor dem Vereinsheim standen. Ich ging hin und fragte, ob man mir für die Scherben einen Besen ausleihen könnte :)

Mit dem Besen ging ich dann wieder zurück, räumte auf und fegte das Zeug zur Seite, damit sich niemand verletzen kann oder einen platten Reifen bekommt.

Dann ging ich wieder zum Vereinsheim, bedankte mich für den Besen, schlug das als Dankeschön (?) angebotene Bier aus, weil mir das noch nie geschmeckt hat, und fuhr nach Hause.

Ergebnis der Tour:

  • Strecke: 74,52 km
  • Reine Fahrzeit: 4h 28 min
  • Durchschnittsgeschwindigkeit 16,67 km/h
  • Höhenmeter (laut Fahrradcomputer mit ungenauem Barometer): 841 hm