Da ich schon länger nichts mehr über die Mumble-Entwicklung geschrieben habe, folgt hier eine Zusammenfassung der Neuerungen der letzten Monate; und das sind viele :)

PulseAudio

  • Die Funktion für das Herabsetzen der Lautstärke anderer Programme, sobald jemand in Mumble spricht, lässt sich nun so einstellen, dass nur Anwendungen leiser werden, die auch dieselbe Soundkarte verwenden, die Mumble zur Ausgabe nutzt.
  • Auch lässt sich einstellen, ob sogenannte Loopback-Ausgaben zusätzlich leiser werden sollen…

mumble_configuration_advanced_settings

Die beiden Einstellungen finden sich in der Audio-Ausgabe, vorausgesetzt der Haken bei „Erweitert“ ist gesetzt.

Eine detaillierte Beschreibung findet sich im Pull-Request, siehe hier.

Zum Server verbinden

Im Dialog zum Bearbeiten von Serverfavoriten wurde die Reihenfolge der Felder verbessert und die Serverbezeichnung wird nun automatisch aus der Serveradresse gebildet, lässt sich aber trotzdem noch manuell ändern. Hintergrund ist das Problem, dass viele Menschen im alten Dialog die Daten falsch ausgefüllt hatten, siehe auch in der Beschreibung des Commits und hier.

Hier ein Screenshot der alten Version:

Und hier von der neuen Version:

mumble_connect_dialog

Konfiguration und Neustart

Das Ändern einiger weniger Einstellungen bei Mumble erforderte schon immer das Neustarten von Mumble, damit diese Änderungen wirksam werden.

Bisher musste man das einfach wissen oder hatte Pech. In der aktuellen Entwicklerversion von Mumble erhält man jetzt eine Abfrage, die anbietet, Mumble neu zu starten, sobald man eine solche Einstellung geändert hat und anschließend auf Anwenden oder auf OK klickt.

Mumble nutzt jetzt Themes statt Skins…

Wollte man bisher in Mumble einen sogenannten Skin verwenden, der das Aussehen verändert, so musste man sich einen dieser Skins herunterladen, irgendwo auf die Platte entpacken und in der Konfiguration von Mumble auf die im Skin mitgelieferte .qss-Datei verweisen.

Anstatt Skins nutzt Mumble jetzt sogenannte Themes und die Verwendung dieser ist vereinfacht worden.

Nach dem Herunterladen eines Themes entpackt man ein solches und verschiebt dieses in ein bestimmtes Verzeichnis von Mumble.

Öffnet man danach die Konfiguration von Mumble, erscheint jedes abgelegte Thema automatisch in einer Liste.

In welchen Verzeichnissen man die neuen Themes ablegen kann und wie das im Hintergrund technisch funktioniert, kann man im Wiki nachlesen, siehe hier.

Es lassen sich aber auch die alten Skins weiterhin verwenden, siehe hier.

Redesign für Mumble

Das neue Standard-Theme von Mumble ist das MetroMumble von xPoke.

In der Auswahl innerhalb der Mumble-Konfiguration heisst es schlicht „Mumble“ und es gibt dieses in den Varianten „Lite“ und „Dark“. Die erstere Variante ist die Voreinstellung.

Hier ein Screenshot des neuen Designs in der Variante „Lite“:

mumble_redesign_metro_mumble_theme-lite

Und hier in „Dark“:
mumble_redesign_metro_mumble_theme_dark

Hier die Einstellungen für das Thema:
mumble_configuration_themes

Will man das alte Aussehen von Mumble wieder zurück haben, so wählt man „None“.

Benutzer umbenennen

Da es im neuen Mumble schon länger möglich ist, Benutzer on the Fly server-seitig umzubenennen und da dies jeder auf dem Server jedes Mal sehen kann, wurde die Möglichkeit geschaffen, diese Meldungen gezielt zu deaktivieren. Die Einstellungen finden sich in der Konfiguration unter „Nachrichten“.

Kein endloser Reconnect bis zum Bann mehr…

Hat man bisher ein zweites Mumble-Fenster gestartet und sich zum Server verbunden, auf dem man bereits drauf war, so wurde der erste Client automatisch vom Server geworfen und machte 10 Sekunden später einen Reconect. Dann wurde der zweite Client gekickt und so weiter und so fort.

Verbindet man sich in der neuen Version von Mumble ein zweites Mal, so wird auch nur der erste Client gekickt mit der Begründung, dass man sich ein zweites Mal verbunden hat, der gekickt Client macht daraufhin jedoch keinen Reconnect; damit ist der Kreislauf unterbrochen und man wird nicht mehr automatisch gebannt.

Ausprobieren

Wer die Entwicklerversion ausprobieren möchte, kann sich diese über ein aktuell installiertes Mumble drüberinstallieren, die Einstellungen bleiben erhalten.

Die entsprechenden Links finden sich hier.

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Alle weiteren Neuerungen der zukünftigen Mumble-Version 1.3 gibt es im Wiki, siehe hier.