Marble ist ein vielseitiges Programm zur Nutzung von verschiedenen Karten, vielen Zusatzinformationen, und vielem mehr… (hier eine Liste der Features).
Zu Beginn gab es das Programm nur für Linux, mittlerweile aber auch für Mac und Windows.
Ich nutze Marble vor allem, um Routen auf dem Linux-Desktop zu erstellen, da es hier die Möglichkeit gibt, das Höhenprofil einer Strecke anzeigen zu lassen, was fürs Radfahren hier in der Gegend sehr wichtig ist.
Hier das Profil für die Beispielroute des Artikels:
Die fertigen Touren werden dann auf dem Android-Gerät zur Navigation verwendet.
Aus Marble exportieren
Hat man in Marble eine Route erstellt, kann man diese über das entsprechende Symbol als .kml-Datei abspeichern:

Für OsmAnd vorbereiten
In den Releasenotes für Version 1.8 von OsmAnd (aktuell ist 1.8.3) steht zwar, dass es die Möglichkeit gibt, KML-Dateien („Keyhole Markup Language„) zu importieren; jedoch ist dies nirgends dokumentiert.
Hilfsprogramm
Daher benötigt man ein Zusatztool, welches die KML-Dateien in das von OsmAnd benötigte Format „GPX XML“ transkodiert, z. B. die Open Source Anwendung GPSBabel.
Dieses nutzt man erstmalig am besten per GUI („gpsbabelfe“ heisst das Binary auf Gentoo), damit man sich die Dateitypen aus der Liste auswählen kann. Das KML-Format ist dort als „Google Earth (Keyhole) Markup Language“ zu finden und das GPX als „GPX XML“.
Die resultierende Kommandozeile wird unten im Programm angezeigt und man kann in Zukunft auf die GUI verzichten – in diesem Fall:
gpsbabel -w -r -t -i kml,lines=0,points=0,floating=0,extrude=0,track=0,trackdata=0,trackdirection=0,labels=0 -f /tmp/route1.kml -o gpx,suppresswhite=0,logpoint=0,humminbirdextensions=0,garminextensions=0 -F /tmp/route1.gpx
Datei auf das Android-Gerät kopieren
Danach kopiert man die neue Datei route1.gpx auf das Android-Gerät in das Verzeichnis „tracks“ im Datenverzeichnis von OsmAnd. Nun startet man OsmAnd, klickt links unten auf „My Places“, wechselt in den Reiter „ALL TRACKS“ und drückt auf das „+“-Symbol des Eintrags „GPX data“. Hier kann man die Datei „route1“ auswählen und sieht einige Informationen dazu:
Hält man den Eintrag länger gedrückt, so erscheint ein Kontextmenü, über das man die Route auf der Karte anzeigen lassen kann. Dabei wird direkt zur Kartenansicht gewechselt.
Aktiviert man jetzt die Navigation in OsmAnd, so wird man gefragt, ob dafür die angezeigte Route verwendet werden soll:
Bei der Navigation wird dann – wieso auch immer – nach dem Ziel noch eine gerade Luftlinie zum Start angezeigt, aber das kann man einfach ignorieren. Vielleicht finde ich irgendwann zu einem Zeitpunkt ungleich jetzt den Grund dafür.
Fertig.
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