In der letzten Zeit habe ich mich nach einem Nachfolger für MOC umgesehen dem halt doch leider ein paar nette Features fehlen.

Gefunden habe ich MPD (Music Player Daemon) als Server und die vielen verschiedenen Clients (hier eine lange Liste); für mich passend sind ncmpcpp (ncurses) für das Terminal und gmpc (GTK) für die grafische Ausgabe.
Zusammen haben diese viele Features von denen man bei MOC nur träumen kann.

Welchen Client man verwendet, ob Terminal, GTK oder Qt ist letzlich Geschmackssache. Die gesamte Funktionalität ist in MPD implementiert, die verschiedenen Clients steuern die Funktionen nur bzw. rufen die Daten ab. Man kann auch mehrere verschiedene Clients gleichzeitig laufen lassen oder einen Client mehrfach.

MPD – der Server:
Der Server läuft immer im Hintergrund und macht die eigentliche Arbeit.

Ausgabe-Module:
Es gibt verschiedene Module für die Ausgabe, unter anderem auch Streams zu einem Icecast2 Server.
Die einzelnen Module kann man zur Laufzeit von MPD über die Clients ein- und ausschalten; z.B. um zwischendurch die lokale Ausgabe auszuschalten und einen anderen Player zu verwenden und trotzdem ohne Unterbrechung weiter zu streamen.

Man kann auch an mehrere Streams gleichzeitig senden.

MPD hat übrigens auch einen eigenen integrierten Streaming-Server. Mehr dazu steht in der gut dokumentierten Konfigurationsdatei.

Client 1 – GMPC:
Zur Verwendung der Maus und zum visuellen Durchstöbern der Musiksammlung bietet sich GMPC an. Es gibt etliche Plugins um z.B. die Cover herunterzuladen oder Informationen zu den Künstlern auf Wikipedia zu erhalten.

[][7]
GMPC mit derzeitigem Titel

Client 2 – ncmpcpp:
Wie auch GMPC unterteilt sich dieses Programm in verschiedene Bereiche zum Suchen, Bearbeiten und Anhören. Es ist auch möglich Metadaten direkt zu ändern oder Ausgabemodule ein-/auszuschalten.

Man kann in diesem Client im Prinzip dieselben Funktionen nutzen wie mit GMPC.

Hier z.B. die Medienbibliothek:

[][8]
NCMCPP in einem Terminal

Speicherverbrauch:

  • MPD ca. 11 MiB
  • ncmpcpp ca. 6 MiB
  • gmpc ca. 44 MiB

Wenn ich mich richtig erinnere frisst Amarok nach dem Start mehrere Hundert MiB :/

Mit der Kombination aus MPD und einem der Clients hat man also alles was man so braucht, quasi ein funktionerendes, wenig Speicher fressendes Amarok :)

Ich bin damit voll zufrieden.

Ich will mehr:
Einen guten Einstieg in MPD und die Clients gibt es im MPD-Wiki (siehe oben) oder der MPD-Artikel bei UbuntuUsers: http://wiki.ubuntuusers.de/MPD.

MOC wird trotzdem erstmal weiterhin für Jamendo und für neue Musik verwendet, zum Anhören der bestehenden Musik jedoch nur noch MPD+Clients.